Schutzmoor im Fokus

Schutzmoor im Fokus

Neue Regelung im Lastenheft

Moore sind heute in der Natur- und Klimapolitik unumstritten — ihre Bedeutung für den Wasserhaushalt und die Speicherung von Kohlenstoff ist enorm. Im AOP‑Gebiet des COMTÉ, insbesondere auf den Hochebenen, kommen solche Hoch‑ und Niedermoore häufig vor. Angesichts dieser ökologischen Bedeutung war es notwendig, konkrete Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Bereits 2021 startete eine partnerschaftliche Erfassung mit der Conservatoire d’espaces naturels de Franche‑Comté (CEN), der Fachabteilung der DDT Doubs sowie dem Botanischen Nationalkonservatorium Franche‑Comté/Regionalobservatorium für Insekten. Ziel: alle relevanten Moorflächen systematisch zu erfassen und nach ihrer Empfindlichkeit einzustufen.

Die Einteilung erfolgte in zwei Kategorien:

  • Hochmoore: Extrem wassergesättigte Böden, ausschließlich durch Niederschläge versorgt (Regen, Schnee). Diese Flächen sind kaum zu betreten – landwirtschaftliche Nutzung ist hier nicht vorgesehen.
  • Niedermoore: Übergangszonen rund um Hochmoore, empfindlich zwar, aber mit moderater Nutzung zur Förderung der Biodiversität. Beispiele: Spätsommerliche Beweidung mit Jungrindern oder gelegentliches Mähen – andernfalls droht Verbuschung.

Neue Regelung im Lastenheft

Für eine bessere Sicherung dieser sensiblen Gebiete sieht das aktualisierte Comté-Lastenheft vor:

  • Für übernommene Hochmoorflächen wird künftig keine Milchreferenz (Lit­er Milch pro Hektar) mehr zugeteilt.
  • Für betroffene Niedermoorflächen wird eine reduzierte Milchreferenz von 400l/ha eingeräumt (zum Vergleich: Branchendurchschnitt derzeit ca. 3.100 l/ha).
  • Diese Regelung gilt für alle neu gemeldeten Hoch‑ oder Niedermoorflächen ab der GAP‑Periode 2026.

So wird die Maßnahme umgesetzt

In Zusammenarbeit mit der CEN Franche‑Comté und Rhône‑Alpes wurde eine detaillierte Kartierung aller Hoch‑ und Niedermoore im gesamten AOP‑Gebiet erstellt. Diese Karte wird laufend mit dem „graphischen Flächenregister“ abgeglichen – einem System, das alle im Rahmen der GAP gemeldeten Flächen erfasst. So kann das Comité Interprofessionnel de Gestion du Comté (CIGC) alle Flächenbewegungen rund um diese sensiblen Moorflächen transparent nachverfolgen und kontrollieren.

Mit dieser Maßnahme leistet COMTÉ einen wichtigen Beitrag zum Schutz hochgradig empfindlicher Biotope – im Einklang mit nachhaltiger Landwirtschaft und der Herkunft dieses Premium-Käses.

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