Ferientipp für COMTÉ-Freunde
Die Pfingstferien sind in manchen Bundesländern gerade erst vorbei, da stehen in anderen Regionen schon die Sommerferien vor der Tür. Gründe für einen Urlaub in der Franche-Comté gibt es mehr als genug. Hier ist eine Reiseempfehlung, die vermutlich für Wandervögel und solche, die es werden wollen, besonders reizvoll ist. Übrigens: COMTÉ gibt es dort an jeder Ecke…
An der grünen Grenze der Franche-Comté, wo einst die Schmuggler ihr Unwesen trieben und ihre Waren heimlich des Nachts über wilde Flüsse und steile Felsen bringen mussten, lässt es sich heute vortrefflich wandern. Seit jenen düsteren Tagen, in denen die Armut die reisenden Händler zum Schmuggeln „zwang“, hat sich in der Region im Osten Frankreichs zwar vieles verändert. Doch die alten Schmuggler- und Händlerwege entlang der etwa 230 Kilometer langen Landesgrenze zwischen französischem Juramassiv und der Schweiz bestehen noch immer. Insbesondere vier historische Pfade, die sogenannten „chemins de la contrebande“, wurden vom Département eigens wieder für Wandersleute und andere Urlauber hergerichtet.
Da ist zum einen der Weg des reisenden Uhrmachers, des sogenannten Orlogeur. Dieser Pfad führt vom französischen Morteau ins 60 Kilometer entfernte La Chaux-de-Fonds in der Schweiz. Der Wasserfall Saut du Doubs liegt auf diesem Weg sowie einige Museen, die sich mit dem Uhrmacherhandwerk beschäftigen. Unterwegs erfährt der Wanderer immer wieder über kleine Tafeln von abenteuerlichen Schmugglergeschichten aus grauer Vorzeit.
Wer nachvollziehen will, wie mühselig der Weg der Kleinschmuggler, der Bricottiers, damals war, kann vom französischen Maîche 77 Kilometer bis nach La Ferrière in der Schweiz gehen. Dabei kommen die Wanderer auch an den „Echelles de la Mort“ vorbei. Diese „Treppen des Todes“, einen steilen Felsen, mussten die Schmuggler mit großem Gepäck bewältigen. Die Wanderer von heute haben es da leichter, sie erreichen ihr Ziel über eine Eisentreppe.
Überall liegen in der Franche-Comté abenteuerliche Geschichten verborgen, die es sich auf einer Wander- bzw. Fahrradtour zu ergründen lohnt. Ein weiteres Beispiel hierfür ist der „Weg der Zöllner“, eine 250 Kilometer langen Radrunde zwischen dem französischen Morteau und dem schweizerischen Saint-Ursanne. Und was man nicht selbst erforscht, kann man in einem Handbuch für Wanderer nachlesen.
Wir können Ihnen die landschaftliche Schönheit und die faszinierenden Ein- und Ausblicke auf diesen Schmuggler-Touren nur ans Herz legen. Und die Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs sind auch nicht zu verachten. Also gleich loslegen mit der Planung!
Weitere Informationen gibt es hier: https://lescheminsdelacontrebande.com/ und hier https://www.pays-horloger.com/de/contrebande/