Eigentlich ist Oumar Saïndou durch Zufall zur Käserei gekommen. Doch tatsächlich hat er hier seine Berufung gefunden. Nach einer längeren Suche landete der junge Mann in der Käserei von Brénod, wo er heute als Käsemeister arbeitet. Hier strebt er gemeinsam mit Kollegen in der Branche ständig danach, den COMTÉ zu verbessern.
Bevor sich Oumar Saïndou für eine Ausbildung zum Käser entschied, hat er mehrere Studiengänge ausprobiert und sich durch die schulischen Orientierungsprogramme mäandert. Nach seinem Abitur in Laborwissenschaften und -technologien absolvierte er ein BTS für Milchindustrie in La Roche-sur-Foron (Hochsavoyen). So ist seine Berufung zum Käser wahrscheinlich ein wenig dem Zufall zu verdanken. Doch dieser Mann klagt nicht. Milch in Käse zu verwandeln, das gefalle ihm sehr, sagt er.
Dass er überhaupt in die Region kam, ist wohl allein dem “Netzwerk der ENIL” zu verdanken. Oumar erinnert sich: “Ein Schulkamerad arbeitete im Haut-Jura und informierte mich darüber, dass eine Käserei einen sogenannten „Zweiten“ suchte.” Und das war die Käserei in Les Moussières, in der Oumar dann tatsächlich elf Jahre lang, von 2007 bis 2018, gearbeitet hat. Heute nennt er diese Käserei liebevoll lächelnd “mein Mutterhaus”.
Danach ging er nach Brénod, um erster Käser zu werden und ein Team zu leiten. Für ihn ist ein guter COMTÉ immer “ein Comté, der den Menschen hier gefällt und der die Besonderheiten seines Terroirs bewahrt”. Oumar findet, dass es wichtig ist zuzuhören und sich selbst in Frage zu stellen , wenn man besser werden und sich weiterentwickeln will.
In diesem Zusammenhang schätzt der junge, sympathische Käser die von seinem Affineur regelmäßig organisierten Treffen zwischen den Käsern. Das Beste daran sei, dass man sich dabei prima austauschen kann, um die Qualität des COMTÉ zu steigern.