Amis du COMTÉ

Mehr als ein Jubiläum

Im Dialog mit den Verbrauchern

Wir hatten schon kurz berichtet, dass in diesem Jahr die „Amis du COMTÉ“ ihren 20. Geburtstag feiern. Doch die wenigsten unserer Leser werden wissen, was sich hinter dieser Vereinigung verbirgt und was sie in den letzten beiden Jahrzehnten für diesen wundervollen Käse getan hat. Wir haben ein Gespräch zwischen zwei Männern „belauscht“, die es wissen müssen.

Die „Freunde des COMTÉ“ haben sich im Jahre 2004 gegründet. In einem Gespräch zwischen ihrem Vorsitzenden seit der ersten Stunde, Jean-Louis Barthod, und dem Vorsitzenden des CIGC, Alain Mathieu, blicken die beiden auf die vergangenen 20 Jahre zurück.

Warum und wie sind die Freunde des COMTÉ eigentlich entstanden?
Mathieu: Anfang der 2000er Jahre entstanden mehrere Initiativen zur Förderung des COMTÉ auf verschiedenen Messen und Ausstellungen. Das CIGC hat dann die „Freunde des COMTÉ“ ins Leben gerufen, um einerseits seiner satzungsgemäßen Verpflichtung nachzukommen, diese Initiativen von einem Verein tragen zu lassen, und andererseits, um sie zu strukturieren und in eine Linie einzubinden, die mit der Kommunikation der Kooperative übereinstimmt. In den letzten 20 Jahren sind die „Freunde des COMTÉ“ wie die ganze Branche ziemlich gewachsen.

Barthod: Ja, von anfänglich 30 Veranstaltungen sind wir heute bei 150 pro Jahr angelangt, die 70.000 Menschen in der Region Burgund-Franche-Comté und darüber hinaus erreichen. Von 15 Ambassadoren sind wir auf derzeit 45 angewachsen. Die Moderatoren wechselten sich stets ab. Über die Jahre wurde mehr Professionalität in die Geschmacksentdeckung und mehr Ästhetik in die Präsentation des Standes eingebracht. Es wurden Partnerschaften mit der Tourismus- und Landwirtschaftswelt aufgebaut und die Patenschaft für nationale und internationalen Nordic-Ski-Wettbewerbe übernommen.

Mathieu: Die ehrenamtlichen Botschafter haben ihre Aktivitäten stark ausgebaut, die Bekanntheit ist mit der des COMTÉ gewachsen. Sie kommen aus allen Bereichen und nehmen an zwei Schulungen pro Jahr teil: von der Gehörlosensprache über die Verbesserung der Englischkenntnisse bis hin zur Gestaltung einer schönen Käseplatte mit einem Meilleur Ouvrier de France fromager. Wenn sie bei einer Veranstaltung vertreten sind, nehmen die Freunde des COMTÉ verschiedene Aufgaben wahr. So machen sie den COMTÉ bekannt, indem sie mit den Besuchern sprechen, mit ihnen eine Verkostung durchführen oder ihnen das Aromarad erläutern. Die Idee ist dabei nicht, den COMTÉ zu verkaufen, und das wird auch so bleiben. Wir wollen und werden nicht in Konkurrenz zu den eingesessenen Käseläden in der Region treten.

Barthod: Wir besorgen den COMTÉ für jede Verkostung, die wir machen, bei einer benachbarten Käserei. In der Regel werden dafür zwei COMTÉs direkt aus der Gegend und zwei COMTÉs aus anderen Gebieten verkostet, um den Begriff des Terroirs zu verdeutlichen. Wir informieren die Besucher auch über die Öffnungszeiten der umliegenden Käsereien. Manchmal werden wir gefragt, was es einem Erzeuger oder Käser denn bringt, Mitglied bei den “Freunden des COMTÉ” zu werden.

Mathieu: Die Antwort, die ich darauf gebe, lautet, dass ein Tag mit den Amis du COMTÉ zu verbringen, mehr wert ist als tausend Reden. Im Austausch mit den Verbrauchern kommt es zu einem direkten Spiegeleffekt. Wir sind oft überrascht von den Fragen und stolz auf die positiven Rückmeldungen. Diese Treffen fördern das Gefühl der Zugehörigkeit zu unserer Branche. Auch die Jungen interessieren sich vermehrt für diesen Verein.

Barthod: Darum muss sich dann aber mein Nachfolger kümmern, denn ich gebe Ende des Jahres den Vorsitz ab. In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan, doch es gibt noch tausend Dinge, die bei den „Amis du COMTÉ“ angegangen werden können.

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