Alle wichtigen Themen angesprochen
Bei der Generalversammlung des CIGC am 31. Mai in Poligny wurde nicht nur die komplette Mannschaft neu gewählt. Die Leitung der Kooperative gab bei dieser Gelegenheit auch einen Rückblick auf ein bewegtes Jahr 2023, legte die Bilanz der Aktivitäten der letzten 12 Monate vor und informierte über wichtige Entscheidungen zur Produktion in der Saison 2024-2025.
Zur wirtschaftlichen Entwicklung gab es die Information, dass die Kooperative ihre Produktion in der Saison 2024-2025 auf 69.000 Tonnen senken wird. Durch diese Anpassung des Angebots an die Nachfrage soll insgesamt eine Adaption an die Wirtschaftslage erfolgen. CIGC-Präsident Alain Mathieu erklärte: „Wir verzeichnen seit zehn Jahren einen fast 2%igen Anstieg der Verkäufe. Dies hat es uns ermöglicht, kleine Käsereien zu stärken und die Ansiedlung von Landwirten zu fördern.“ Mit dieser Entwicklung sei die Kooperative gegenläufig zur nationalen Entwicklung. Doch die aktuelle Situation zwinge Comté dazu, die Erwartungen etwas zurückzuschrauben. Den Erfolg zu sichern, erfordere Stabilität auf den Märkten. Daher würde die Regulierung bei Käse und Milch erforderlich. „Das Vertrauen der Verbraucher basiert auf Geschmack, Nachhaltigkeit und der Wirksamkeit unserer kollektiven Regeln, die durch unser Lastenheft verkörpert werden.“
Im Hinblick auf das neue Lastenheft, dessen Validierung durch diverse nationale Institutionen sich als recht zeitraubend erweist, sagte Dominique Chauvin, Verantwortlicher der technischen Kommission des CIGC: „Eines Tages werden wir es schaffen!“ und sorgte damit für einige Lacher in der Versammlung. Der Teil „Produktion“, in dem es um die angewendeten Verfahren im Herstellungsprozess geht, ist seit März letzten Jahres validiert. Dies bestätigt das Prinzip der familiengeführten Landwirtschaft mit Begrenzung von Betriebsgrößen und Anzahl von Kühen pro Betrieb und pro Mitarbeiter sowie das Engagement der Branche für die Umwelt. Für den Teil „Verarbeitung“ fand Ende Juni die Präsentation statt. Die Vorstellung des gesamten Textes erfolgt im November. Danach kann das INAO (das Nationalinstitut für Herkunft und Qualität) ein nationales Einspruchsverfahren einleiten, bevor es in die europäische Prüfung geht. „Wir sind zuversichtlich, dass dieses Lastenheft Ende 2024 oder Anfang 2025 validiert wird“, versicherte Chauvin.
In Sachen Kommunikation wurde berichtet, dass zur Unterstützung des Verkaufs im letzten Jahr die Werbemaßnahmen intensiviert wurden. Zusätzlich zu den klassischen Fernseh- und Digitalwerbekampagnen gab es im Juni, Juli und September 2023 Radiospots und eine Serie von fünf Podcasts über den COMTÉ, produziert von Radio France. In diesem Jahr will das CIGC die Kommunikation ebenfalls eine starke Präsenz erreichen, diesmal mit einer groß angelegten Plakatkampagne. Die bereits im Jahr 2023 erfolgreichen Veranstaltungen des „Temps du Comté“ sollen im September 2024 in Lyon eine Fortsetzung finden. Auch Pressearbeit, touristische Maßnahmen, die beständige Präsenz der Amis du Comté und natürlich alle Exportaktivitäten in fünf Ländern (Deutschland, Belgien, England, USA, Japan) seien für die Präsenz des COMTÉ bedeutsam.
Ferner wurde berichtet, dass das Maison du Comté im zweiten Jahr seines Bestehens 2023 insgesamt 50.376 Besucher verzeichnete, 10.000 Personen mehr als 2022. Dieser Aufwärtstrend scheint sich auch 2024 fortzusetzen, so dass das Team im Sommer um acht junge Saisonarbeiter, die gemeinsam ein immer umfangreicheres Animationsprogramm übernehmen, verstärkt wird.